Dachformen
Die gängigsten Dachformen sind das
- Walmdach
- Pultdach
- Satteldach
- Mansarddach
Besondere Dachformen sind das
- Krüppelwalmdach
- Gründach bei einer Dachneigung bis 24 Grad
Für alle Dachformen können die gängigen Dacheindeckungen zum Einsatz kommen.
Dacheindeckungen
Die häufigsten Dacheindeckungen werden mit folgenden Materialien ausgeführt:
- Tonziegeln
- Betondachsteinen
- Schiefer
- Metall oder
- großformatigen Well-/oder Trapezplatten
- Bitumenschindeln
Dacheindeckung aus Tonziegeln
Traditionell verarbeitet der Dachdecker am liebsten Tonziegel. Sie haben eine umlaufende Verfalzung und sind daher bei geringerer Dachneigung immer noch regensicher. Rein optisch zeigt ein Tonziegel durch seine fest eingebrannte Oberfläche eine dauerhaft hochwertige Optik und Farbbeständigkeit. Bei anderen Materialien ist im wahrsten Sinne des Wortes schneller „der Lack ab“.
Ton ist atmungsaktiv und ein natürlicher Baustoff.
Aufgrund der Langlebigkeit von bis zu 80 Jahren und der schönen Optik entscheiden sich viele Privatkunden für dieses Material für ihr Eigenheim.
Dacheindeckung aus Betonsteinen
Betonsteine sind vergleichsweise günstig in der Anschaffung und eignen sich für Dächer ab einer Mindestdachneigung von 22 Grad.
Betondachsteine werden oft eingesetzt, wenn nicht eine langlebige Optik, sondern die Wirtschaftlichkeit das entscheidende Auswahlkriterium ist, oder wenn auf dem Dach z.B. eine Solaranlage installiert werden soll.
Dacheindeckung mit Schiefer
Wichtige Merkmale des Materials Schiefer:
- Schiefer ist ein sehr edles Material und hat auch eine hohe Beständigkeit. Eine Haltbarkeit von bis zu 100 Jahren und mehr ist möglich. Schiefer passt gestalterisch zu allen aktuellen Baumaterialien und besticht durch seinen natürlichen Glanz. Sehr schön ist auch die einzigartige Struktur der Steine. Hierbei ist zu beachten, dass Schiefer immer aus derselben Gewinnungsstätte verwendet wird, damit das Dach oder die Fassade nicht fleckig aussieht.
- Zwar ist die Verarbeitung des Schiefers als Dacheindeckung aufwändiger als bei allen anderen Materialien. Trotzdem rechnet sich der Einsatz von Schiefer durch seine Langlebigkeit. Die vergleichsweise höheren Kosten für diese Art der Dacheindeckung werden dadurch relativiert.
- Für eine Schiefereindeckung benötigt man eine etwas steilere Dachfläche als bei Dachpfannen. Erforderlich ist eine Dachneigung von 25 Grad, anderenfalls muss eine Doppeldeckung erfolgen – diese ist ab einer Dachneigung von 22 Grad möglich.
- Schiefer findet häufig im Denkmalschutz eine Anwendung, denn hier muss das historische Erscheinungsbild des Gebäudes gewahrt bleiben.
Dacheindeckung mit Metall
Metall wird in unserer Region meist nicht für das komplette Dach verwendet, sondern nur für bestimmte Bereiche:
Zink in Stehfalzdeckung
wird hier häufig für Dachgauben, Kamine und Details eingesetzt.
Meistens hat es optische Gründe, dass man sich für dieses Material entscheidet. Ein Metalldach ist aufgrund seiner Materialeigenschaften gut für Gebäude geeignet, die einer besonderen Witterung ausgesetzt sind wie z.B. Schnee oder hohe Windgeschwindigkeiten. Diese Art der Dacheindeckung für komplette Dächer ist deshalb vor allem in Bayern weit verbreitet.
Die Haltbarkeit eines Daches aus Zink beträgt ca. 25 Jahre.
Kupfer in Stehfalzdeckung
findet sich vor allem bei historischen Bauten und bei Kirchen. Hier ist die Langlebigkeit ein entscheidendes Kriterium für die Wahl des Materials. Kupferdächer können bis zu 80 Jahre alt werden und bestechen durch die im Laufe der Jahre entstehende hellgrüne Patina.
Typische Großflächige Dacheindeckungen
werden für Scheunen, Ställe, Hallendächer, Firmengebäude und Garagen verwendet.
Trapezprofile
aus Stahl oder Aluminium können schon bei sehr geringer Dachneigung eingesetzt werden und besitzen eine sehr hohe Spannweite. Auf Wunsch werden diese Profile in allen RAL-Farben hergestellt. Metallprofile bieten statisch oft einen Gewichtsvorteil, sind aber bei Regen lauter als Eindeckungen aus Faserzement.
Wellplatten
aus Faserzement werden primär im Stall- und Scheunenbau eingesetzt. Die Gründe hierfür sind die Wirtschaftlichkeit und Langlebigkeit. Bei Wellplatten ist die Gefahr der Kondensat-Bildung geringer als bei Metall.
Dacheindeckung mit Bitumenschindeln
Bitumenschindeln werden in Deutschland als Dacheindeckung im Wohnungsbau eher selten verwendet. Sie werden hauptsächlich für leichte Dachkonstruktionen wie bei Gartenhäusern und Geräteschuppen eingesetzt. Sie können auch als Alternative zu Schiefereindeckungen verwendet werden.
- Bitumenschindeln bestehen aus einer Trägerschicht (Glasvlies), auf der beidseitig Bitumen aufgebracht ist. Die oberste Deckschicht besteht aus einem Granulat, das in verschiedenen Farben erhältlich ist.
- Bitumenschindeln lassen sich leicht schneiden und biegen.
- Diese Form der Dacheindeckung ist nicht so lange haltbar wie ein Schiefer- oder Ziegeldach. Die Materialkosten sind jedoch günstiger.