Die Kosten einer Wärmedämmung amortisieren sich durch die Energieeinsparung bereits im Laufe von ein paar Jahren!
Die Art der Dämmung bemißt sich an dem Dämmwert, der gemäß EnEV (Energie-Einspar-Verordnung) erreicht werden muss. Bei einem Steildach muss zum Beispiel ein Dämmwert (U-Werte) von 0,24 W/(m²K) erreicht werden. Da verschiedene Materialien auch verschiedene Wärmeleitfähigkeiten haben, bemißt sich hieraus die Dicke der notwendigen Dämmung. Ein hoher Wert der Wärmeleitfähigkeit besagt, dass viel Wärme abgeleitet werden kann, ein niedriger Wert besagt, dass wenig Wärme abgeleitet wird – das Material also besser dämmt. Ein zu erreichender Dämmwert von 0,24 W/(m²K) kann beispielsweise entweder mit einer mindestens 14 cm hohen Dämmung mit einer Wärmeleitfähigkeit von 0,032 W/m.K (Mineralwolle) erreicht werden. Alternativ kann mit einer 16 cm hohen Dämmung mit einer Wärmeleitfähigkeit von 0,04 W/m.K (Zellulose) oder mit einer 10 cm hohen Dämmung mit einem Wärmeleitfähigkeit von 0,02 W/m.K (PUR/PIR) isoliert werden. Aus der Wahl des Materials bestimmt sich von daher auch die Art der Dachdämmung.
Arten von Dachdämmung, die am häufigsten verwendet werden:
Wärmedämmung zwischen den Sparren
Diese Form der Dachdämmung findet im Steildachbereich die häufigste Anwendung.
- Die Dämmung kann von außen und auch von innen erfolgen, wenn das Dach noch nicht ausgebaut ist.
- Die Wärmeleitfähigkeit beträgt bis zu 0,032 W/(m.K)
- Der Dachaufbau ist diffusionsoffen. Dadurch kann im Innenraum anfallende Feuchtigkeit durch die Dachkonstruktion nach außen abgeführt werden. Das Gebäude wird so vor zu viel Feuchtigkeit geschützt.
Wärmedämmung oberhalb der Sparren (Aufdachdämmung)
- Bildet eine durchgehende Dämmschicht oberhalb der Holzkonstruktion (Sparren)
- Erhöht die nutzbare Wohnfläche da nicht unterhalb der Sparren gedämmt wird
- Sparren können im Innenbereich sichtbar bleiben
- Die Wärmeleitfähigkeit beträgt bis zu 0,02 W/(m.K)
Kombinierte Zwischen- und Aufsparrendämmung
- Die Kombination der Dämmung schützt zuverlässig vor winterlicher Kälte und sommerlicher Hitze.
- Durch die Füllung des Hohlraums zwischen den Sparren wird ein hoher Schallschutz vor Außenlärm erreicht.
- Die Kombination reduziert den Gesamtdachaufbau. Der schlankere Dachaufbau sieht gegenüber der reinen Aufdachdämmung ästhetischer aus.
- Selbst gehobene Ansprüche an ein Passivhaus können problemlos erfüllt werden.
Dämmung der obersten Geschoßdecke
Bei der Dämmung der obersten Geschoßdecke muss der geringste bauliche Aufwand aufgewendet werden. Es gibt Varianten, die nicht betretbar sind und welche, die begehbar sind. Die Art der Dämmung hängt von der Nutzung des Speichers ab:
- Mineralwolle vollflächig – nur kurzzeitig betretbar bei ungenutzten Dachräumen.
- Mineralwolle mit Lagerhölzern und Beplankung – die Lagerhölzer werden in der gleichen Höhe wie die Wärmedämmung verlegt. Oberseitig erfolgt eine Beplankung zum Beispiel mit OSB Platten.
- Sandwichelemente – Bestehen aus Polyurethan oder Styrodur mit aufkaschiertem Belag (zum Beispiel Spanplatte).
- Schüttdämmstoffe (Einblasdämmung) – überall wo plattenförmige Dämmstoffe an ihre Grenzen stoßen, kommen Schüttdämmstoffe zum Einsatz. Diese werden auf unwegsame Dachböden aufgeblasen und erreichen so jeden Hohlraum. Es bildet sich eine geschlossene Schicht, die nicht begehbar ist. Es ist auch möglich, Einblasdämmung in die Zwischendecke einzubringen.
Hinterlüftete, wärmegedämmte Fassade
Mit einer wärmegedämmten Fassade sparen Sie ebenfalls Energiekosten. Der Aufbau einer solchen Fassade ist ein eigenes Thema.
Gefälledämmung im Flachdachbereich
Für eine zuverlässige Entwässerung sollte das Gefälle mindestens 2%, besser sogar 3% betragen. Ein Gefälleplan wird für jedes Objekt individuell hergestellt, denn die Platten werden schon werkseitig mit fertigem Gefälle hergestellt und besitzen je nach Nutzung (z.B. als Terrasse) unterschiedliche Druckfestigkeiten. Hiernach bemessen sich auch die Kosten für die Dämmung – je druckfester die Platten sind, desto höher ist auch der Preis. Es gibt hier je nach Hersteller verschiedene Materialien zur Auswahl:
- PUR/PIR Polyurethan
- EPS Styropor
- XPS Extruderschaum
- Foamglas
- Steinwolle
Bei allen Dachformen können verschiedenste Materialen eingesetzt werden:
Dämmstoffe
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Mineralwolle / Steinwolle
Mineralwolle wird auch Klemmfilz genannt und wird zwischen die Dachsparren geklemmt. Hergestellt wird sie aus mineralischen Fasern, wobei zwischen Steinwolle und Glaswolle unterschieden wird. Die Stärke der Mineralwolle hängt von dem zu erreichenden Dämmwert des Daches ab und richtet sich nach der jeweils gültigen Energieeinsparverordnung (EnEV). Je schlechter der Grunddämmwert des Gebäudes ist, desto dicker muss die Dämmschicht mit der Mineralwolle werden. Der Vorteil von moderner Mineralwolle gegenüber Naturdämmstoffen liegt in dem besseren Dämmwert, der schon mit geringen Schichtdicken erreicht werden kann.
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Dämmstoffe aus der Natur
Wenn Sie großen Wert auf natürliche und gesunde Baustoffe legen, kommen auch Dämmstoffe aus Naturmaterialien in Frage. Der Vorteil dieses Materials liegt darin, dass er aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt wird und in der Regel zu 100% recycelbar ist. Seine besondere Stärke liegt neben dem Wärmeschutz des Hauses auch im Hitzeschutz, denn durch die hohe Masse des Materials bleibt ein Haus länger kühl als bei der Anwendung von Mineralwolle. Auch bei der Verarbeitung sind Naturdämmstoffe sehr angenehm, denn es entstehen keine gesundheitsschädlichen Stäube oder Hautreizungen. Mittlerweile gibt es auch Dämmstoffe, die die Klassifizierung „schwer entflammbar“ erhalten haben und dadurch auch beim Brand eines Gebäudes eine erheblich geringere Gefahr darstellen als zum Beispiel die klassischen Wärmedämm-Verbundsysteme aus Styropor.
Materialien, mit denen wir gute Erfahrung gemacht haben sind zum Beispiel:
Thermohanf: Wie der Name schon sagt, handelt es sich um einen Dämmstoff, der aus Hanf hergestellt wird.
Zellulosedämmung oder auch Einblasdämmung (zum Beispiel ISOFLOC) wird aus Zeitungspapier hergestellt und in die Hohlräume der Fassadenverkleidung eingeblasen.
Holzfaserdämmung: Die Dämmplatten aus Holz gibt es sowohl als Dämmplatten als auch als Einblasdämmung
Die Kosten für Dämmstoffe aus der Natur liegen höher als für die klassischen Dämmstoffe. Die Entscheidung zwischen ökologischer und wohngesunder Dämmung auf der einen Seite und günstigerer Dämmung auf der anderen Seite liegt ganz bei Ihnen. Wir beraten Sie gerne hierzu.
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Hartschaum-Dämmplatten
Jeder Hersteller von Hartschaum-Dämmplatten hat hier seine eigene Rezeptur. Die häufigsten bestehen aus
Jedes Material hat seine besonderen Eigenschaften und wird je nach Anforderung eingesetzt.